Ausflug mit Herz: Pflegebedürftige erleben Halle auf ganz besondere Weise
Manchmal sind es die kleinen Auszeiten, die Großes bewirken. Gemeinsame Unternehmungen schenken pflegebedürftigen Menschen Freude, Orientierung und neue Kraft. Sie schaffen Begegnungen, wecken Erinnerungen und geben das Gefühl, Teil des Lebens zu bleiben. Solche Momente sind nicht nur schöne Erlebnisse, sondern ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner unserer Pflegeeinrichtungen.
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Ein besonderer Tag für unsere Bewohnerinnen und Bewohner
Am Mittwoch, den 8. Oktober 2025, erlebten 40 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner des ASB gGmbH Pflegeheims in der Jamboler Straße in Halle (Saale) einen unvergesslichen Ausflug. Mit einer Sonderbahn der HAVAG unternahmen sie eine eineinhalbstündige Straßenbahnrundfahrt durch die Stadt. Der Start erfolgte an der barrierefreien Haltestelle Elsa-Brändström-Straße. Dank sorgfältiger Planung und viel Teamarbeit gelang es, innerhalb von nur zehn Minuten alle Teilnehmenden mitsamt Rollstühlen und Rollatoren einsteigen zu lassen, ohne den regulären Fahrplan zu beeinträchtigen. Es begann eine kurzweilige und informativ moderierte Fahrt zu den schönsten Plätzen der Stadt. Nach der Rückkehr ins Heim wurden die Ausflügler vom Küchenteam herzlich mit einem erfrischenden Getränk empfangen, bevor alle erschöpft, aber zufrieden das gemeinsame Mittagessen genießen konnten.
Engagement, das weit über den Alltag hinausgeht
Hinter diesem gelungenen Tag steht das große Engagement der Heimleitung, der Pflegefachkräfte und der Betreuungsteams. Solche Unternehmungen sind für pflegebedürftige Menschen keineswegs selbstverständlich. Sie bedeuten eine logistische Herausforderung und erfordern von allen Beteiligten viel Einsatzbereitschaft. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Freude, Geduld und Professionalität bei der Sache sind, macht solche besonderen Momente erst möglich. Im gesamten ASB Regionalverband Halle/Bitterfeld sind regelmäßige Veranstaltungen fester Bestandteil des Pflegealltags – und auch größere Ausflüge werden immer wieder organisiert, wenn es die Rahmenbedingungen zulassen.
Mehr als Abwechslung: Bedeutung für Körper und Geist
Ein Ausflug wie dieser hat für die Bewohnerinnen und Bewohner eine weit größere Wirkung als nur die willkommene Abwechslung vom Alltag. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Aktivität, neue Eindrücke und soziale Erlebnisse den Erhalt körperlicher und geistiger Fähigkeiten fördern. Bewegung, selbst wenn sie auf das Gehen zum Fahrzeug oder das Umsetzen in die Bahn beschränkt ist, stärkt Muskulatur und Gleichgewicht und kann Stürzen vorbeugen.
Gleichzeitig wirkt die geistige Stimulation: Das Wiedererkennen von Gebäuden, Straßen und Plätzen in der Heimatstadt Halle weckt Erinnerungen, aktiviert das Gedächtnis und schafft Gesprächsanlässe. Für Menschen mit Demenz sind solche Momente von besonderer Bedeutung. Sie helfen, Orientierung und Identität zu stützen und fördern positive Emotionen. Studien belegen, dass soziale und kognitive Aktivierung den Verlauf einer Demenz positiv beeinflussen und die Lebensqualität spürbar steigern können.
Unser Anspruch: Teilhabe und Lebensfreude
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Ziel, den pflegebedürftigen Menschen trotz Einschränkungen ein Leben in Wohlbefinden zu ermöglichen. Mit aktivierender Pflege fördern wir Selbstständigkeit und eigenverantwortliches Handeln, soweit dies möglich ist. Gleichzeitig achten wir darauf, die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen zu berücksichtigen. Für unsere dementen Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das, mit Einfühlungsvermögen und gezielten Aktivitäten ihre körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten oder sogar zurückzugewinnen.
Der Ausflug am 8. Oktober war dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Er brachte Freude, Erinnerungen und Gemeinschaftserlebnisse – und zeigte einmal mehr, wie wertvoll das Engagement aller Mitarbeitenden ist. Solche Momente machen Pflege nicht nur zur Versorgung, sondern zu echter Lebensgestaltung.

Mit einer Sonderbahn der HAVAG unternahmen die pflegebedürftigen Heimbewohnerinnen und Bewohner eine eineinhalbstündige Straßenbahnrundfahrt durch die Stadt Halle (Saale). Der Start erfolgte an der Haltestelle Elsa-Brändström-Straße in der Südstadt. Dort endete die Stadtrundfahrt auch wieder. Die Sonderbahn fuhr durch den Süden der Stadt, passierte den Rannischen Platz sowie den halleschen Marktplatz, streifte Halle-Neustadt, passierte Kröllwitz und das Mühlwegviertel, querte das Steintorviertel, gelangte über den Osten der Stadt zum Hauptbahnhof, um dann wieder die Rückfahrt in den Süden der Stadt anzutreten.
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