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Wünschewagen

Am Ende waren es 1027 Kilometer, an deren Anfang ein Wunsch stand!

Am 7. Januar dieses Jahres begann für Magdalena und ihren Ehemann Michael, beide aus Halle an der Saale, eine ganz besondere Reise. Pünktlich um 8:30 Uhr fuhr der Wünschewagen mit drei Ehrenamtlichen zu Hause vor, um einen zweitägigen Trip an die Ostsee zu beginnen.

Magdalena ist durch ihre unheilbare Erkrankung nicht mehr allein in der Lage, eine derartige Reise zu unternehmen. Umso wertvoller, dass es den Wünschewagen gibt, der genau auf die Bedürfnisse unserer Fahrgäste abgestimmt ist. Mit Beginn des frühen Nachmittags erreichten wir die Hansestadt Stralsund und gleichzeitig unsere dortige Hotelunterkunft, in der wir erwartet und herzlich begrüßt wurden.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel ging es im Anschluss gleich zum ersten Wunsch. Das Ozeaneum! Eine riesige Sammlung an Wissen, rund um das Thema Ozeane und seine Bewohner. Es gab Hunderte Exponate und eine Vielzahl an Aquarien zu bestaunen, in denen wir das bunte Treiben der Wasserbewohner beobachten konnten. Nach drei spannenden Stunden gab es erneut eine kleine Pause, bevor das Abendessen im Hotel den Abschluss des schönen Tages einläutete.

Am nächsten Morgen war der Frühstückstisch reich gedeckt und sowohl Magdalena als auch wir, konnten uns für den Tag stärken. Denn gleich nach dem Morgenkaffee sollte der zweite Wunsch in Erfüllung gehen. Das Meeresmuseum! Hier konnten wir die riesigen Wasserschildkröten sehen, wie sie, trotz ihres enormen Gewichts, grazil im Wasser gleiten. Das Highlight war die Fütterung. Und für uns ganz exklusiv, gab es eine großartige Museumsführung durch einen erfahrenen Meeresbiologen, welcher alles detailreich erklärte. Magdalenas Augen strahlten und es war toll, diese Freude mit ihr zu teilen.

Nach dem Besuch des Museums entschieden wir uns noch spontan ans Meer zu fahren. Und so brachte uns der Wünschewagen bis direkt an die Ostsee; nach Binz auf Rügen. Mit Meeresluft in der Nase und einer frischen Brise um den Kopf durfte natürlich auch das obligatorische Fischbrötchen nicht fehlen, was auf Rügen selbst im Januar kein Problem darstellt.

Danach begann die kurzweilige Rückfahrt nach Halle und das Glück und die Zufriedenheit des Erlebten, schien in diesem Moment wie Sonnenstrahlen durch alle Fenster. Trotz aller Kraft und Anstrengung waren es für Magdalena einzigartige Stunden voller Freude und Begeisterung.

Ein großes Dankeschön gebührt an dieser Stelle dem Ozeaneum und Meeresmuseum in Stralsund, welche den Besuch sehr angenehm und dazu noch kostenfrei gestalteten. Nicht zu vergessen auch das Hotel Baltic Stralsund, in dem unsere Magdalena persönlich vom Hotelier ganz spontan zum Abendessen ihrer Wahl eingeladen wurde.

Es waren zwei tolle und interessante Tage, mit wunderbaren Menschen und einem sehr gut geölten Wünschewagen:-)

Text/Fotos: Sebastian, Ehrenamtlicher beim Wünschewagen Sachsen-Anhalt

Letzte Wünsche wagen - das ermöglichen seit 2014 die ASB-Wünschewagen: Unser rein ehrenamtlich getragenes und ausschließlich aus Spenden finanziertes Projekt erfüllt Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Herzenswunsch und fährt sie gemeinsam mit ihren Familien und Freunden noch einmal an ihren Lieblingsort.

Helfen auch Sie mit, letzte Wünsche wahr werden zu lassen!

Bundesweit engagieren sich derzeit ca. 1.300 Samariterinnen und Samariter, die inzwischen mehr als 1.500 letzte Herzenswünsche wahr werden ließen.

Auch in Sachsen-Anhalt erfüllt ein Fahrzeug letzte Wünsche. Unser Wunscherfüller wurde von ASB-Präsident Franz Müntefering, Ministerpräsident Reiner Haseloff und Oberbürgermeister Lutz Trümper am 9. August 2018 auf dem Alten Markt in Magdeburg offiziell in Dienst gestellt.

Der Wünschewagen finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Sponsorenmitteln sowie über freiwillige Mitarbeit und Mitgliederbeiträge.

Ziel des Ehrenamtsprojektes ist es, alle letzten Wünsche der Fahrgäste kostenfrei zu erfüllen. Hierfür ist auch Ihre finanzielle oder materielle Unterstützung jeder Zeit willkommen.

Neben der Erfüllung der Wünsche werden unter anderem die Anschaffung und Ausstattung des Fahrzeuges sowie Schulungen und Weiterbildungen der Ehrenamtlichen finanziert.